Mittwoch, 31. Juli 2013

Frust nach Olympia: Wenn Gold nicht zu versilbern ist

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Vor einem Jahr kämpften die Besten der Welt bei Olympia in London um Edelmetall. Die Spiele haben den Gewinnern von Medaillen viel Aufmerksamkeit gebracht - kurzzeitig. Für manchen Athleten aus einer Randsportart blieb danach nicht viel mehr hängen als die Medaille um den Hals.
 
Ab und zu schaut sich Fechter Sebastian Bachmann das Video vom Gewinn der Bronzemedaille mit der Florett-Mannschaft bei den Olympischen Sommerspielen an. Er sieht dann, wie er im kleinen Finale gegen die USA von der Planche stürzt und sich dabei das Knie verdreht, er sieht dann, wie Ersatzmann André Weßels ran muss und Deutschland mit ihm souverän 45:27 gewinnt.

"Ich spüre trotz meiner damaligen Verletzung immer noch Freude, manchmal überkommt mich eine Gänsehaut, ich bin dann fast den Tränen nah", sagt der 26-Jährige: "Das Gefühl hält ein paar Stunden an. Dann verschwindet es wieder. Es verschwindet wieder, weil die Olympia-Medaille von außen einfach nicht so gewürdigt wird. Sie ist Vergangenheit, interessiert keinen mehr."

44-mal Edelmetall holten deutsche Athleten bei den Olympischen Spielen in London. Einige der Medaillengewinner, Leichtathlet Robert Harting etwa oder Fechterin Britta Heidemann, konnten ihren Marktwert dadurch nochmals steigern. Beide waren allerdings schon vor London Stars.

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